Was sind Faszien...?

 


1. Faszien umhüllen und verbinden alle Organe, Knochen und Muskeln in unserem Körper 

   

Faszien sind zähe, derbe, bindegewebige Häute, die ohne Ausnahme alle Knochen, Muskeln, Nerven, Blut- und Lymphgefäße und auch Organe wie ein Bonbonpapier umhüllen. Dabei haben diese Faszienhüllen weder Anfang noch Ende. Sie gehen nahtlos ineinander über und verbinden als dreidimensionales Netzwerk alles von Kopf bis Fuß im menschlichen Körper.

 

Sie übertragen Spannungen und Unbeweglichkeiten in andere Körperteile. So können Verklebungen in der Wadenfaszie für Schmerzen und Spannungen bis in die Schulter verantwortlich sein! Die gute Nachricht ist, dass wir uns dies als Vorteil nutzen können und somit durch die Senmotic Faszienmobilisation auf zahlreiche Faszienstrukturen im gesamten Körper wirken.

 

Zwei Figuren mit unterschiedlichen Spannungen in den Faszien

Eine Therapeutin bei der Mobilisation der Faszien

2. Faszien sind ein Teil unseres Nervensystems

 

Faszien enthalten zahlreiche Nervenendungen und sind direkt mit dem autonomen Nervensystem unseres Körpers verbunden. Die Spannung der Faszien wird wiederum vom autonomen Nervensystem beeinflusst. Innere Ruhe und Gelassenheit verringert die Körperspannung, Stress kann die Faszienspannung steigern.

 

Gegenteilig kann ein erhöhter Spannungszustand der Faszien dazu führen, dass der Mensch sich innerlich unruhig und gestresst fühlt. Durch die Faszienmobilisation nimmt man also direkten Einfluss auf das Gehirn und kann somit sofortige und langfristige Veränderungen der Körperstruktur und der emotionalen Gelassenheit erreichen.

 

3. Faszien übertragen im menschlichen Körper Kräfte

 

Seit längerem weiß auch die Wissenschaft, dass nicht nur Muskeln Kräfte erzeugen und somit unsere Gelenke bewegen. Es sind die Faszien, die durch Dehnspannung Kräfte erzeugen und diese im Körper weiterleiten (Katapulteffekt). Während der Vorspannung speichern die Faszien dabei die Energie und entladen die Kraft katapultartig bei Verlagerung des Körpergewichts.

 

Zum Beispiel spannt sich die gesamte Körperstruktur bei einem Speerwurf vor, um sich anschließend beim Abwurf des Speers zu entladen und die Kraft freizusetzen. Nur dadurch können sich bei einem gut funktionierenden Fasziennetz geschmeidige, kraftvolle und koordinierte Bewegungen entfalten.

 

4. Faszien können verkleben

 

Eigentlich ist das Fasziengerüst ein optimal ausgewogenes System aus dehnbaren Elastinfasern und stützenden Kollagenfasern - die Voraussetzung zur bestmöglichen Bewegungsfreiheit! Durch schlechte Ernährung, falsche Bewegungen, Bewegungsmangel, Stress, Schonhaltungen und Operationen wird das Fasziengewebe steif und unbeweglich.

 

Die Anzahl der flexiblen Elastinfasern verringert sich und wird stattdessen durch feste, zähe und schwer dehnbare Kollagenfasern ausgetauscht. Die Folge: Die Grundspannung im Körper nimmt stark zu → unsere Gesamtbeweglichkeit nimmt drastich ab → schmerzhafte und eingeschränkte Bewegungen sind das Ergebnis.

  

5. Faszien lassen sich wieder lösen und aktivieren

 

Fasziale Verklebungen können durch einen manuell gezielten Druck langfristig verformt werden (Thixotropie). Dadurch werden dauerhafte Veränderungen im Bewegungsapparat erzeugt, die für Sie unmittelbar fühlbar sind und noch lange nachwirken können. Übliche Gymnastik- und Dehnübungen können diese kollagenen Verklebungen der Faszien leider nicht lösen und erreichen somit keine langfristige Formveränderung.

 

Durch die zahlreichen Nervenendungen im Bindegewebe werden über den subtilen Druck Informationen der Form- und Spannungsveränderung direkt an unser Nervensystem geleitet.Deswegen ist es möglich über die Faszienmobilisation die Lage der Muskeln und deren Funktion im Körper nachhaltig positiv zu beeinflussen.